DisboPUR A 320 2K-Polyaspartic-Primer
Schnellhärtendes, transparentes 2K-Reaktionsharz auf Basis von Asparaginsäureester zur Grundierung von mineralischen Bodenflächen.
Verwendungszweck
Grundierung und Kratzspachtelung mineralischer Bodenflächen im Innen- und Außenbereich.
Eigenschaften
Materialbasis
2K-Spezialharz auf Basis Asparaginsäureester
Verpackung/Gebindegrößen
7 kg Blech-Kombi-Gebinde
Farbtöne
transparent
Organische Farbstoffe (z.B. in Blättern) sowie verschiedene Chemikalien
(z.B. Desinfektionsmittel, Säuren u.a.) können zu Farbtonveränderungen führen. Durch schleifende Beanspruchungen kann die Oberfläche verkratzen. Die Funktionsfähigkeit wird dadurch nicht beeinflusst.
Glanzgrad
Glänzend
Lagerung
Kühl, trocken, frostfrei.
Originalverschlossenes Gebinde mindestens 9 Monate lagerstabil.
Dichte
ca. 1,1g/cm3
Trockenschichtdicke
ca. 90 µm/100 g/m2
Shore-Härte (A/D)
ca. D 80
Viskosität
ca. 3000 mPas[br]
Geeignete Untergründe
Mineralischen Untergründe im Innen- und Außenbereich.
Der Untergrund muss trocken, tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten, Gummiabrieb und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein.
Die Druckfestigkeit des Untergrundes muss > 25 N/mm2 betragen.
Zementöse, kunststoffvergütete Ausgleichsmassen sind auf ihre Beschichtungsfähigkeit zu prüfen, ggf. sind Probeflächen anzulegen.
Die Oberflächenzugfestigkeit des Untergrundes muss im Mittel 1,5 N/mm2 betragen. Der kleinste Einzelwert darf 1,0 N/mm2 nicht unterschreiten.
Der Untergrund muss seine Ausgleichsfeuchte erreicht haben:
Beton und Zementestrich: max. 4 Gew.-% (CM-Methode).
Prüfmethoden für die genannten Werte gemäß Instandsetzungsrichtlinie, Teil 3 des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton.
Andere Untergrundarten bzw. Vorgehensweisen bedürfen einer gesonderten Beratung durch Disbon.
Untergrundvorbereitung
Der vorhandene Untergrund wird durch staubarmes Strahlen mit festem Strahlgut (Kugelstrahlen) bei gleichzeitigem Absaugen vorbereitet. Der Grad des Abtrages minderfester Schichten ist abhängig von Druck, Art und Menge des Strahlmittels. Schleifen ist nur bei örtlich kleineren Flächen (Randbearbeitung) zulässig, ausgenommen ist die Vorbereitung durch Diamantschleiftechnik zur Entfernung minderfester Schichten.
Weiterhin sind das BEB-Arbeitsblatt KH-0/U✱, das BEB-Arbeitsblatt KH 3✱ sowie die Tabelle 2.5 der Richtlinie für Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen, Teil 2 des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton zu beachten.
Ausbruch- und Fehlstellen in mineralischen Untergründen mit den Disbocret®-PCC-Mörteln oder den Disboxid EP-Mörteln oberflächenbündig verfüllen.
Faserhaltige Untergründe (Stahl- oder Kunststofffasern) müssen nach erfolgter Grundierung geschliffen werden und sind abermals zu grundieren, so dass keine "Dochtwirkung" entstehen kann.
✱Bundesverband Estrich und Belag e.V., 53842 Troisdorf-Oberlar
Materialzubereitung
Komp. A (Grundmasse) aufrühren, Komp. B (Härter) zugeben, mit langsam laufendem Rührwerk (max. 400 U/min) intensiv mischen, bis ein schlierenfreier und gleichmäßige Masse entsteht. Das angerührte Material in ein anderes Gefäß umfüllen (umtopfen) und nochmals gründlich mischen (nicht aus dem Liefergebinde verarbeiten). Die Materialtemperatur sollte 15 - 20 °C betragen. Das Material darf nicht verdünnt werden.
Bei Bedarf (z.B. an vertikalen Flächen) kann DisboPUR A 320 mit max. 1 Gew.-% Disbon 913 PU-Stellmittel thixotropiert werden.
Mischungsverhältnis
Komp. A (Grundmasse) : Komp. B (Härter) = 5 : 4 Gewichtsteile
Auftragsverfahren
Rollauftrag mit Hartgummi-Rakel und kurz- oder mittelfloriger Walze, als Kratzspachtelung mit Glättkelle.
Aufgrund der kurzen Topfzeit ist auf eine zügige Materialverarbeitung zu achten. Für Mischen, Auftragen und Nachwalzen sind mindestens 3 Mitarbeiter erforderlich, bei großen Flächen entsprechend mehr. Das Werkzeug muss regelmäßig gereinigt oder ausgetauscht werden.
Zur Beurteilung der Oberfläche sollten ggf. Musterflächen unter konkreten Objektbedingungen erstellt werden.
Beschichtungsaufbau
Grundbeschichtung
Angemischtes Material auf die Fläche gießen und flutend mit einem Gummibesen bzw. Gummiwischer langsam im Gegenzug (Porenschluss) gleichmäßig verteilen. Das verteilte Material mit einer mittelflorigen Walze im Kreuzgang nacharbeiten. Die Grundierung ist innerhalb 24 Stunden zu überarbeiten. Bei längeren Wartezeiten die frische Grundierung leicht (Korn neben Korn) absanden.
Kratzspachtelung
Spachtelmasse herstellen aus
DisbPUR A 320: 1 Gew.-Teil,
Disboxid 942 Mischquarz: 0,5 Gew.-Teile.
Für eine rutschhemmende Oberfläche Grundierung bzw. Kratzspachtelung unmittelbar nach dem Auftragen mit Disboxid 943 Einstreuquarz oder Disboxid 944 Einstreuquarz im Überschuss abstreuen.
Deckversiegelung:
Siehe Technische Information DisboPUR A 326
Verbrauch
Grundbeschichtung
Grundierung
DisboPUR A 320
ca. 400–600 g/m2
Kratzspachtelung
DisboPUR A 320
Disboxid 942 Mischquarz
ca. 800 g/mm/m2
ca. 400 g/mm/m2
Exakte Verbrauchswerte durch Musterlegung am Objekt ermitteln. Der Verbrauch sollte höchstens 1.000 g/m2 (bei Kratzspachtelung max. 1500 g Bindemittel) betragen. Höhere Schichtdicken führen zu einer deutlich verlängerten Aushärtung.
Verarbeitbarkeitsdauer
Temperatur Topfzeit
5 °C 15 - 20 Minuten
10 °C 15 - 20 Minuten
20 °C 15 - 20 Minuten
30 °C ca. 15 Minuten
Verarbeitungsbedingungen
Werkstoff-, Umluft- und Untergrundtemperatur:
mind. 3 °C, max. 30 °C
Feuchtigkeit (relative Luftfeuchtigkeit > 70 %) wirkt katalytisch. Sie beschleunigt die Reaktion und verkürzt die Verarbeitungszeit. Die Untergrundtemperatur muss immer mindestens 3 °C über der Taupunkttemperatur liegen.
Wartezeiten
Die Wartezeiten zwischen den Arbeitsgängen sollten bei 20 °C mind. 2,5, max. 24 Stunden betragen.
Bei längeren Wartezeiten muss die Oberfläche des vorangegangenen Arbeitsganges angeschliffen werden, wenn sie nicht abgesandet wurde. Der angegebene Zeitraum wird durch höhere Temperaturen verkürzt, durch niedrigere verlängert.
Trocknung/Trockenzeit
Bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit nach ca. 2,5 Stunden begehbar, nach ca. 48 Stunden mechanisch und chemisch voll belastbar, bei niedrigen Temperaturen entsprechend länger.
Aufgetragenes Material während des Aushärtungsprozesses vor Feuchtigkeit schützen.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch und bei Arbeitsunterbrechungen mit Disbocolor 499 Verdünner.
Download
TI - DisboPUR A 320
NDB - DisboPUR A 320
SDB - DisboPUR A 320 - Komp. A
SDB - DisboPUR A 320 - Komp. B
Emissionsprüfung nach AgBB-Schema - DisboPUR A 320
Komp A
2.1 Einstufung des Stoffs oder Gemischs
Einstufung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Sensibilisierung durch Hautkontakt, Kategorie 1
H317: Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
Chronische aquatische Toxizität, Kategorie 3
H412: Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
2.2 Kennzeichnungselemente
Kennzeichnung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Gefahrenpiktogramme :
Signalwort : Achtung
Gefahrenhinweise :
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H412 Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
Sicherheitshinweise :
Prävention:
P262 Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen.
P273 Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
P280 Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen.
Reaktion:
P302 + P352 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen.
Gefahrenbestimmende Komponente(n) zur Etikettierung:
Tetraethyl-N, N'-(methylendicyclohexan-4,1-diyl)bis-DL-aspartat Bis(4-(1,2-bis(ethoxycarbonyl)-ethylamino)-3-methyl-cyclohexyl)-methan
Asparaginsäureester
2.3 Sonstige Gefahren
Dieser Stoff/diese Mischung enthält keine Komponenten in Konzentrationen von 0,1 % oder höher, die entweder als persistent, bioakkumulierbar und toxisch (PBT) oder sehr persistent und sehr bioakkumulierbar (vPvB) eingestuft sind. Nur für gewerbliche Anwender. Hotline für Allergieanfragen und technische Beratungen: 0800/1895000 (kostenfrei aus dem deutschen Festnetz).
Komp. B
2.1 Einstufung des Stoffs oder Gemischs
Einstufung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Akute Toxizität, Kategorie 4 H332: Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
Sensibilisierung durch Hautkontakt, Kategorie 1
H317: Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
Spezifische Zielorgan-Toxizität - einmalige
Exposition, Kategorie 3, Atmungssystem
H335: Kann die Atemwege reizen.
2.2 Kennzeichnungselemente
Kennzeichnung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Gefahrenpiktogramme :
Signalwort : Achtung
Gefahrenhinweise : H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H332 Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Sicherheitshinweise :
Prävention:
P260 Dampf/Aerosol nicht einatmen.
P262 Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen.
P271 Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden.
P280 Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen.
Reaktion:
P312 Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen.
Lagerung:
P405 Unter Verschluss aufbewahren.
Gefahrenbestimmende Komponente(n) zur Etikettierung:
Hexamethylendiisocyanate, Oligomer Hexamethylen-1,6-diisocyanat
2.3 Sonstige Gefahren
Dieser Stoff/diese Mischung enthält keine Komponenten in Konzentrationen von 0,1 % oder höher, die entweder als persistent, bioakkumulierbar und toxisch (PBT) oder sehr persistent und sehr bioakkumulierbar (vPvB) eingestuft sind. Nur für gewerbliche Anwender. Hotline für Allergieanfragen und technische Beratungen: 0800/1895000 (kostenfrei aus dem deutschen Festnetz).
Diesen Artikel haben wir am 29.02.2020 in unseren Katalog aufgenommen.
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